Weltfrauentag bei Infineon: Inspirierende Geschichten von Frauen in der Hightech-Industrie
Villach, 4. März 2025 – Am 8. März wird der Weltfrauentag gefeiert, ein Tag, der auf die Errungenschaften von Frauen in allen Bereichen der Gesellschaft aufmerksam macht und gleichzeitig die bestehenden Herausforderungen hervorhebt.
Anlässlich des Weltfrauentages stellt Infineon Austria auch heuer wieder die inspirierenden Karrieren seiner Mitarbeiterinnen in den Vordergrund. Vier bemerkenswerte Frauen aus dem Unternehmen teilen ihre Geschichten und zeigen, wie vielfältig, spannend und gesellschaftlich relevant Jobs im Halbleiter- und Hightech-Bereich sein können. Zudem illustrieren diese Portraits eindrucksvoll, welche Karrieremöglichkeiten Frauen in technischen Berufen offenstehen und sollen sie dazu ermutigen, eine berufliche Laufbahn in der Technik in Betracht zu ziehen. Die Technologien, an denen diese Frauen arbeiten, wie zum Beispiel Energieeffizienz, Künstliche Intelligenz (KI), Elektromobilität oder Quantencomputing, sind hochrelevant und tragen dazu bei, das Leben einfacher, sicherer und umweltfreundlicher zu machen.
Sabine Herlitschka, Vorstandsvorsitzende Infineon Austria:
„Vielfalt und Einfallsreichtum, die Frauen in technische Berufe einbringen, sind unverzichtbar für erfolgreiche Innovation in unserer Branche. Wir bei Infineon Austria sind stolz darauf, höchst talentierte Frauen in unserem Team zu haben, die täglich dazu beitragen, die Technologien von morgen zu gestalten. Der Weltfrauentag ist eine gute Gelegenheit, ihre Geschichten zu teilen und andere Frauen zu inspirieren, ihren eigenen Weg in der Technik zu gehen. Die Geschichten der Mitarbeiterinnen sind ein Beweis für ihre individuellen Erfolge und auch ein starkes Signal dafür, dass in der Technikbranche Platz für alle Talente ist.“
Von einer Medien- und Kommunikationsstudentin, die zur Vice President einer Produktlinie für KI-Rechenzentren aufstieg, über eine Chemikerin, die beinahe Psychologin geworden wäre und nun Zukunftstechnologien entwickelt, bis hin zu einer Physikerin, die an Ionenfallen für Quantencomputer arbeitet, und einer Elektrotechnikerin, die nicht nur in der Chip-Entwicklung tätig ist, sondern auch ein Frauennetzwerk gründete – diese vier Frauen zeigen, wie vielfältig und überraschend die Wege in der Hightech-Branche sein können.
Hier sind die vier inspirierenden Portraits:
Christina Guggenberger: Sie hält den Stromverbrauch von KI im Zaum
Christina Guggenberger ist ein Multitalent mit dem Mut, Verantwortung zu übernehmen und einem beeindruckenden Karriereweg bei Infineon. Heute leitet sie im Unternehmen als Vice President die Produktlinie „High Voltage“ und ist damit für den zentralen Wachstumsbereich Energiesparchips für KI-Rechenzentren verantwortlich. Die gebürtige Villacherin verantwortet dabei nicht nur Strategie und Roadmap der Produktlinie, die mit ihren Halbleitern KI-Rechenzentren in der ganzen Welt versorgt und ihren Stromverbrauch im Zaum hält, sondern ist auch für rund 100 Mitarbeiter*innen verantwortlich: von Forscher*innen und Entwickler*innen bis hin zum technischen Marketing. Vorgezeichnet war dieser Weg allerdings nicht, als sie in Klagenfurt ein Medien- & Kommunikationsstudium begann und damit eigentlich Journalistin werden wollte. Aber der Uni-Nebenjob in der Fertigung bei Infineon in Villach und ein Praktikum erwiesen sich rückblickend als Startpunkt für eine steile Karriere im Hightech-Bereich, der sie heute regelmäßig um die halbe Welt führt, vor allem nach Asien und die USA. „Nach einigen Jahren im Marketing und Projektmanagement war ich an dem Punkt, wo ich gespürt habe, jetzt will ich mehr, nämlich voll verantwortlich sein, gestalten und strategisch wirken, zusammengefasst: eine Produktlinie leiten.“ Dank ihrer Fähigkeit, ihre Kompetenzen permanent zu erweitern, ihrer Gabe, Menschen mit Empathie zu führen und ihrer Leidenschaft für Technologie, hat sie dieses Ziel erreicht – und noch viel vor für die Zukunft. „Ich ermutige Frauen dazu, auf sich selbst und ihre Kompetenzen zu vertrauen, statt sich ständig zu hinterfragen, wenn man einen Job angeboten bekommt. Nicht „Kann ich das überhaupt?“, sondern „Will ich das?“, sollte die zentrale Frage sein, denn das Können erarbeiten sich Frauen dank Disziplin und Zielstrebigkeit meiner Erfahrung nach sowieso“, sagt Christina Guggenberger. Privaten Ausgleich findet sie in der der Natur beim Wandern, Skitourengehen und Snowboarden.
Johanna Schlaminger: Sie bringt als Chemikerin neue Technologien zum Fliegen
Johanna Schlaminger ist vielseitig – nach der Matura erwog sie daher viele verschiedene Berufsoptionen. Veterinärmedizin und technische Mathematik standen als Studienoptionen auf der Liste der Vielbegabten, auch Psychologie hätte Johanna Schlaminger interessiert. Glücklicherweise hat sich Johanna Schlaminger dann aber für ein Studium der Chemie und Biochemie an der TU Graz entschieden. Denn heute entwickelt sie mit ihrem Team damit wichtige Zukunftstechnologien für die Halbleiterbranche, die den großen Herausforderungen unserer Zeit – Stichwort Klimawandel – mit Hightech-Produkten für Dekarbonisierung und Digitalisierung begegnet. Die Kärntnerin, die ihren Wohnsitz in Feldkirchen hat, leitet heute bei Infineon Austria erfolgreich zwei Teams mit insgesamt 11 Ingenieur*innen verschiedener Fachrichtungen. Sie ist dabei mit ihrem Chemie-Know-how für die Einzelprozessentwicklung für die Volumensfertigung neuer Halbleiterprodukte verantwortlich. Damit ist die 35-Jährige, die nach getaner Arbeit schon mal gern auf den Villacher Hausberg Dobratsch steigt, immer am Puls der Zeit: „In jedem Projekt für neue Technologien ist mein Team als ein Puzzlestein dabei - egal ob bei Weltneuheiten rund um neue Halbleitermaterialien, bei Chips für große KI-Kunden, oder neuen Technologien für Elektromobilität.“ Ihren Job beschreibt sie als vielfältig, spannend und jeden Tag anders. Besonders gefällt Johanna Schlaminger das gemeinsame Erarbeiten von Problemlösungen. „Wir sind ein Team enorm motivierter Ingenieur*innen und es herrscht eine super Dynamik und Zusammenarbeit“. Schon in ihrem ersten Bewerbungsgespräch nach einer Initiativbewerbung im Jahr 2016 war die Chemikerin vom Betriebsklima beeindruckt, als ihr zukünftiger Chef sie lässig im Jogginganzug begrüßte. Wie sich bald herausstellte: Das ist die notwendige Betriebskleidung für die Arbeit im Reinraum, der im Hightech-Bereich dazugehört. Was Johanna Schlaminger heute jungen Frauen empfiehlt, die sich gerade in der Berufsorientierung befinden? „Viele Optionen abwägen, sich nicht reinreden lassen, auf sein Bauchgefühl hören und sich einfach trauen. Und: nicht selbst sein größter Kritiker sein!“, so ihr Fazit.
Silke Auchter: Sie baut Ionenfallen für Quantencomputer, um bisher unlösbare, komplexe Probleme anzugehen
Weltweit federführend ist das Projekt, an dem die Experimentalphysikerin Silke Auchter bei Infineon Austria forscht. In Zusammenarbeit mit renommierten Wissenschaftspartner*innen und Kund*innen arbeiten sie an Ionenfallen auf Mikrochipbasis. Warum? Um damit zukünftig Quantencomputer zu ermöglichen, die spezielle Problemstellungen, z.B. im Bereich der Logistik, Optimierung und bei Simulationen, viel effizienter lösen als es mit herkömmlicher Informatik bisher möglich ist. „Mein ganz persönlicher Traum ist es, dass wir mit unserer angewandten Forschung die Welt verbessern. Ich denke da an Durchbrüche in der medizinischen Forschung, aber auch enorme Einsparungen von Energie durch bessere Logistik und Optimierungen, die erst durch Quantencomputing möglich werden. Wir sprechen auch von der Lösung von Problemen, die wir heute noch nicht erkannt haben“, so Silke Auchter, die in Regensburg geboren ist und nach ihrem Studium in Innsbruck 2018 zu Infineon nach Villach kam, um hier ihren PhD/Doktor zu machen und das, damals noch sehr kleine, Quantenteam zu unterstützen. Inzwischen forschen rund 25 Ingenieur*innen und Wissen-schaftler*innen in Villach an der Herstellung leistungsfähiger Quantenchips. Silke beispielsweise plant und baut Ionenfallen, mit denen sie elektrische Felder auf Mikrochips erzeugt und damit kleinste geladene Teilchen – Ionen - einfangen und kontrollieren kann. „Klassisches Computing kennt nur zwei Zustände, 0 oder 1. Unsere Ionen, ein Quantum-Bit, können aber auch alle Zustände dazwischen einnehmen. Durch eine wiederholte Messung dieses Zustands kann man dann sehr effizient und zuverlässig ein richtiges Ergebnis finden“. Es ist nicht übertrieben zu sagen: Ein Paradigmenwechsel in der Art wie Computer funktionieren also. Die Begeisterung für Physik ist der 31-Jährigen bei jedem Wort anzumerken: „Physik ist die Wissenschaft, die versucht, die Welt zu verstehen und zu erklären, es gibt nichts Spannenderes“, erklärt Silke Auchter, die ihren Ausgleich zur Arbeit in der Natur und beim Outdoor-Sport findet. Ihr Tipp für junge Frauen, die sich fragen, ob Naturwissenschaften etwas für sie sind, ist sehr pragmatisch: „Es gibt einfach keinen Grund, kein technisches Studium zu machen, wenn man sich dafür interessiert!“, so Silke Auchter.
Amira Derado: Sie sorgt für die Methodik, um Chips für die Mobilität von morgen zu bauen
Amira Derado lebt Engagement – und zwar in allen Lebensbereichen: Die 52-jährige Elektrotechnikerin ist nicht nur dafür verantwortlich, dass Forscher*innen und Entwickler*innen der größten Infineon Division, dem Automotive-Bereich, durchdachte und einheitliche Prozesse und Methodiken für ihre innovativen Produktentwicklungen zur Hand haben. Außerdem ist sie auch Initiatorin des neu gegründeten Infineon Frauennetzwerkes in Graz und bringt zusätzlich Infineon nach Sarajevo. Ihr Ziel: den dort ansässigen jungen Talenten über Infineon-Stipendien, PhD- und Masterstellen den Einstieg in die Welt des Weltmarktführers für Leistungselektronik zu ermöglichen. Eigeninitiative, Zielstrebigkeit und Strukturiertheit zeichnen die Mutter zweier erwachsener Kinder aus. Diese Eigenschaften haben viel mit ihrem beeindruckenden Werdegang zu tun. Geboren und aufgewachsen in Sarajevo/Bosnien und Herzegowina, musste sie ihr Studium in den Kriegswirren der frühen 90er Jahre unterbrechen, arbeitete fürs Rote Kreuz und eine US-amerikanische NGO im Bereich der humanitären Hilfe. 1995 ging sie nach Graz, wo sie in Rekordzeit ihr Elektrotechnikstudium an der TU Graz absolvierte und sich sehr früh für einen Job in der Chip-Entwicklung entschied. Im September 2002 wurde sie von Infineon in Graz angeworben. Die folgenden 20 Jahre arbeitet sie daran, Mikrochips für hochsichere Applikationen zu entwickeln, die beispielweise in Bankomat- und Kreditkarten, Reisepässen und der e-Card stecken. Nach mehreren Stationen und Führungsaufgaben in diesem Bereich, wechselte sie 2023 in die Zentralabteilung „Design Enabling & Services“. Heute hat sie hier über 200 Infineon-Projekte im Automotive-Bereich im Überblick, konzipiert gemeinsam mit der Division die Roadmap für die Mobilität der Zukunft - natürlich alles international, von Europa über die USA bis Asien. „In meinem Job kommt mir heute zugute, jahrelang selbst als Entwicklerin gearbeitet zu haben. Dadurch verstehe ich genau, was unsere Forscher*innen und Entwickler*innen brauchen, um Innovationen umzusetzen“, so Amira Derado. Daneben engagiert sie sich für Themen, die ihr persönlich besonders wichtig sind: das Frauennetzwerk, das sie gemeinsam mit Kolleginnen gerade aufbaut und das das Empowerment junger Frauen sowie eine weitere Verbesserung der Gender Diversität bei Infineon zum Ziel hat. „Die Brücke zwischen Infineon und meiner alten Heimat Sarajevo zu schlagen, ist für mich ein zweites Herzensprojekt, das ich im Rahmen des europäischen Förderprogrammes IPCEI umsetzen darf.“ Wozu Amira Derado junge Menschen motivieren möchte: „Schaut immer über den Tellerrand hinaus, zeigt Eigeninitiative und startet Neues. So entsteht sinnstiftende Arbeit und ihr könnt Nachhaltiges bewegen!“
Über Infineon Austria
Die Infineon Technologies Austria AG (kurz Infineon Austria) ist ein Tochterunternehmen der Infineon Technologies AG, einem weltweit führenden Anbieter von Halbleiterlösungen für Power-Systems und das Internet der Dinge (IoT). Halbleiter sind essenziell, um die energiebezogenen Herausforderungen unserer Zeit zu meistern und die digitale Transformation mitzugestalten. Mikroelektronik von Infineon treibt die Dekarbonisierung und Digitalisierung voran und ermöglicht wegweisende Lösungen für grüne und effiziente Energie, saubere und sichere Mobilität sowie ein intelligentes und sicheres IoT.
Infineon Austria bündelt die Kompetenzen für Forschung und Entwicklung, Fertigung sowie globale Geschäftsverantwortung. Der Hauptsitz befindet sich in Villach, weitere Niederlassungen in Graz, Klagenfurt, Linz, Innsbruck und Wien. Mit 5.977 Beschäftigten (davon rund 2.500 in Forschung und Entwicklung) aus 78 Nationen erzielte das Unternehmen im Geschäftsjahr 2024 (Stichtag: 30. September) einen Umsatz von 4,8 Milliarden Euro. Mit einem Forschungsaufwand von 686 Millionen Euro ist Infineon Austria das forschungsstärkste Unternehmen Österreichs.
Weitere Informationen unter www.infineon.com/austria
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Christina Guggenberger ist ein Multitalent mit dem Mut, Verantwortung zu übernehmen und einem beeindruckenden Karriereweg bei Infineon. Heute leitet sie im Unternehmen als Vice President die Produktlinie „High Voltage“ und ist damit für den zentralen Wachstumsbereich Energiesparchips für KI-Rechenzentren verantwortlich. Die gebürtige Villacherin verantwortet dabei nicht nur Strategie und Roadmap der Produktlinie, die mit ihren Halbleitern KI-Rechenzentren in der ganzen Welt versorgt und ihren Stromverbrauch im Zaum hält, sondern ist auch für rund 100 Mitarbeiter*innen verantwortlich: von Forscher*innen und Entwickler*innen bis hin zum technischen Marketing. Vorgezeichnet war dieser Weg allerdings nicht, als sie in Klagenfurt ein Medien- & Kommunikationsstudium begann und damit eigentlich Journalistin werden wollte. Aber der Uni-Nebenjob in der Fertigung bei Infineon in Villach und ein Praktikum erwiesen sich rückblickend als Startpunkt für eine steile Karriere im Hightech-Bereich, der sie heute regelmäßig um die halbe Welt führt, vor allem nach Asien und die USA. „Nach einigen Jahren im Marketing und Projektmanagement war ich an dem Punkt, wo ich gespürt habe, jetzt will ich mehr, nämlich voll verantwortlich sein, gestalten und strategisch wirken, zusammengefasst: eine Produktlinie leiten.“ Dank ihrer Fähigkeit, ihre Kompetenzen permanent zu erweitern, ihrer Gabe, Menschen mit Empathie zu führen und ihrer Leidenschaft für Technologie, hat sie dieses Ziel erreicht – und noch viel vor für die Zukunft. „Ich ermutige Frauen dazu, auf sich selbst und ihre Kompetenzen zu vertrauen, statt sich ständig zu hinterfragen, wenn man einen Job angeboten bekommt. Nicht „Kann ich das überhaupt?“, sondern „Will ich das?“, sollte die zentrale Frage sein, denn das Können erarbeiten sich Frauen dank Disziplin und Zielstrebigkeit meiner Erfahrung nach sowieso“, sagt Christina Guggenberger. Privaten Ausgleich findet sie in der der Natur beim Wandern, Skitourengehen und Snowboarden.Christina Guggenberger_Infineon
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Johanna Schlaminger ist vielseitig – nach der Matura erwog sie daher viele verschiedene Berufsoptionen. Veterinärmedizin und technische Mathematik standen als Studienoptionen auf der Liste der Vielbegabten, auch Psychologie hätte Johanna Schlaminger interessiert. Glücklicherweise hat sich Johanna Schlaminger dann aber für ein Studium der Chemie und Biochemie an der TU Graz entschieden. Denn heute entwickelt sie mit ihrem Team damit wichtige Zukunftstechnologien für die Halbleiterbranche, die den großen Herausforderungen unserer Zeit – Stichwort Klimawandel – mit Hightech-Produkten für Dekarbonisierung und Digitalisierung begegnet. Die Kärntnerin, die ihren Wohnsitz in Feldkirchen hat, leitet heute bei Infineon Austria erfolgreich zwei Teams mit insgesamt 11 Ingenieur*innen verschiedener Fachrichtungen. Sie ist dabei mit ihrem Chemie-Know-how für die Einzelprozessentwicklung für die Volumensfertigung neuer Halbleiterprodukte verantwortlich. Damit ist die 35-Jährige, die nach getaner Arbeit schon mal gern auf den Villacher Hausberg Dobratsch steigt, immer am Puls der Zeit: „In jedem Projekt für neue Technologien ist mein Team als ein Puzzlestein dabei - egal ob bei Weltneuheiten rund um neue Halbleitermaterialien, bei Chips für große KI-Kunden, oder neuen Technologien für Elektromobilität.“ Ihren Job beschreibt sie als vielfältig, spannend und jeden Tag anders. Besonders gefällt Johanna Schlaminger das gemeinsame Erarbeiten von Problemlösungen. „Wir sind ein Team enorm motivierter Ingenieur*innen und es herrscht eine super Dynamik und Zusammenarbeit“. Schon in ihrem ersten Bewerbungsgespräch nach einer Initiativbewerbung im Jahr 2016 war die Chemikerin vom Betriebsklima beeindruckt, als ihr zukünftiger Chef sie lässig im Jogginganzug begrüßte. Wie sich bald herausstellte: Das ist die notwendige Betriebskleidung für die Arbeit im Reinraum, der im Hightech-Bereich dazugehört. Was Johanna Schlaminger heute jungen Frauen empfiehlt, die sich gerade in der Berufsorientierung befinden? „Viele Optionen abwägen, sich nicht reinreden lassen, auf sein Bauchgefühl hören und sich einfach trauen. Und: nicht selbst sein größter Kritiker sein!“, so ihr Fazit.Johanna Schlaminger_Infineon
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Weltweit federführend ist das Projekt, an dem die Experimentalphysikerin Silke Auchter bei Infineon Austria forscht. In Zusammenarbeit mit renommierten Wissenschaftspartner*innen und Kund*innen arbeiten sie an Ionenfallen auf Mikrochipbasis. Warum? Um damit zukünftig Quantencomputer zu ermöglichen, die spezielle Problemstellungen, z.B. im Bereich der Logistik, Optimierung und bei Simulationen, viel effizienter lösen als es mit herkömmlicher Informatik bisher möglich ist. „Mein ganz persönlicher Traum ist es, dass wir mit unserer angewandten Forschung die Welt verbessern. Ich denke da an Durchbrüche in der medizinischen Forschung, aber auch enorme Einsparungen von Energie durch bessere Logistik und Optimierungen, die erst durch Quantencomputing möglich werden. Wir sprechen auch von der Lösung von Problemen, die wir heute noch nicht erkannt haben“, so Silke Auchter, die in Regensburg geboren ist und nach ihrem Studium in Innsbruck 2018 zu Infineon nach Villach kam, um hier ihren PhD/Doktor zu machen und das, damals noch sehr kleine, Quantenteam zu unterstützen. Inzwischen forschen rund 25 Ingenieur*innen und Wissen-schaftler*innen in Villach an der Herstellung leistungsfähiger Quantenchips. Silke beispielsweise plant und baut Ionenfallen, mit denen sie elektrische Felder auf Mikrochips erzeugt und damit kleinste geladene Teilchen – Ionen - einfangen und kontrollieren kann. „Klassisches Computing kennt nur zwei Zustände, 0 oder 1. Unsere Ionen, ein Quantum-Bit, können aber auch alle Zustände dazwischen einnehmen. Durch eine wiederholte Messung dieses Zustands kann man dann sehr effizient und zuverlässig ein richtiges Ergebnis finden“. Es ist nicht übertrieben zu sagen: Ein Paradigmenwechsel in der Art wie Computer funktionieren also. Die Begeisterung für Physik ist der 31-Jährigen bei jedem Wort anzumerken: „Physik ist die Wissenschaft, die versucht, die Welt zu verstehen und zu erklären, es gibt nichts Spannenderes“, erklärt Silke Auchter, die ihren Ausgleich zur Arbeit in der Natur und beim Outdoor-Sport findet. Ihr Tipp für junge Frauen, die sich fragen, ob Naturwissenschaften etwas für sie sind, ist sehr pragmatisch: „Es gibt einfach keinen Grund, kein technisches Studium zu machen, wenn man sich dafür interessiert!“, so Silke Auchter.Silke Auchter_Infineon
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Amira Derado lebt Engagement – und zwar in allen Lebensbereichen: Die 52-jährige Elektrotechnikerin ist nicht nur dafür verantwortlich, dass Forscher*innen und Entwickler*innen der größten Infineon Division, dem Automotive-Bereich, durchdachte und einheitliche Prozesse und Methodiken für ihre innovativen Produktentwicklungen zur Hand haben. Außerdem ist sie auch Initiatorin des neu gegründeten Infineon Frauennetzwerkes in Graz und bringt zusätzlich Infineon nach Sarajevo. Ihr Ziel: den dort ansässigen jungen Talenten über Infineon-Stipendien, PhD- und Masterstellen den Einstieg in die Welt des Weltmarktführers für Leistungselektronik zu ermöglichen. Eigeninitiative, Zielstrebigkeit und Strukturiertheit zeichnen die Mutter zweier erwachsener Kinder aus. Diese Eigenschaften haben viel mit ihrem beeindruckenden Werdegang zu tun. Geboren und aufgewachsen in Sarajevo/Bosnien und Herzegowina, musste sie ihr Studium in den Kriegswirren der frühen 90er Jahre unterbrechen, arbeitete fürs Rote Kreuz und eine US-amerikanische NGO im Bereich der humanitären Hilfe. 1995 ging sie nach Graz, wo sie in Rekordzeit ihr Elektrotechnikstudium an der TU Graz absolvierte und sich sehr früh für einen Job in der Chip-Entwicklung entschied. Im September 2002 wurde sie von Infineon in Graz angeworben. Die folgenden 20 Jahre arbeitet sie daran, Mikrochips für hochsichere Applikationen zu entwickeln, die beispielweise in Bankomat- und Kreditkarten, Reisepässen und der e-Card stecken. Nach mehreren Stationen und Führungsaufgaben in diesem Bereich, wechselte sie 2023 in die Zentralabteilung „Design Enabling & Services“. Heute hat sie hier über 200 Infineon-Projekte im Automotive-Bereich im Überblick, konzipiert gemeinsam mit der Division die Roadmap für die Mobilität der Zukunft - natürlich alles international, von Europa über die USA bis Asien. „In meinem Job kommt mir heute zugute, jahrelang selbst als Entwicklerin gearbeitet zu haben. Dadurch verstehe ich genau, was unsere Forscher*innen und Entwickler*innen brauchen, um Innovationen umzusetzen“, so Amira Derado. Daneben engagiert sie sich für Themen, die ihr persönlich besonders wichtig sind: das Frauennetzwerk, das sie gemeinsam mit Kolleginnen gerade aufbaut und das das Empowerment junger Frauen sowie eine weitere Verbesserung der Gender Diversität bei Infineon zum Ziel hat. „Die Brücke zwischen Infineon und meiner alten Heimat Sarajevo zu schlagen, ist für mich ein zweites Herzensprojekt, das ich im Rahmen des europäischen Förderprogrammes IPCEI umsetzen darf.“ Wozu Amira Derado junge Menschen motivieren möchte: „Schaut immer über den Tellerrand hinaus, zeigt Eigeninitiative und startet Neues. So entsteht sinnstiftende Arbeit und ihr könnt Nachhaltiges bewegen!“Amira Derado_Infineon
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