Sicher durch Nacht und Nebel: Marktführer Infineon liefert zehnmillionsten Radarchip fürs Auto

28.07.2015 | Wirtschaftspresse

München, 28. Juli 2015 – Die Infineon Technologies AG hat ihren zehnmillionsten Hochfrequenz-Radarchip ausgeliefert. Allein im Jahr 2014 wurden weltweit fast 50 Prozent aller 77-GHz-Radarsysteme fürs Fahrzeug mit Chips von Infineon ausgestattet. 77 GHz ist der Standard-Frequenzbereich für Radaranwendungen wie adaptive Abstands- und Geschwindigkeitsregelung und Kollisionswarnung.

Laut einer aktuellen Studie des Marktforschungsunternehmens IHS Technology ist Infineon Weltmarktführer bei 77-GHz-Chips. Die ersten zehn Millionen dieser Radarchips von Infineon wurden in den vergangenen sechs Jahren verbaut – vorwiegend in Premium- und Oberklassefahrzeugen. Infineon verzeichnet steigende Nachfrage: Schon in einem Jahr sollen die nächsten 10 Millionen auch in Mittelklasse- und Kleinwagen im Einsatz sein. Statistisch gesehen wird dann einer von 20 Neuwagen ein Fahrerassistenzsystem mit 77-GHz-Radarchips von Infineon nutzen.

Den Trend zu Sicherheitssystemen im Auto bestätigen auch die Marktforscher von Strategy Analytics. Sie erwarten, dass Anwendungen wie Abstandswarnsystem und autonome Notbremsung in den kommenden fünf Jahren jährlich um mehr als 25 Prozent zulegen – auch wegen des Ratingschemas der unabhängigen Organisation Euro NCAP (European New Car Assessment Programme). Sie bewertet die Sicherheit von Neufahrzeugen, die in Europa verkauft werden. Neuwagen müssen die Bestnote von fünf Sternen erreichen, damit sie als sicher eingestuft werden. Dafür sind radarbasierte Fahrerassistenzsysteme eine wesentliche Voraussetzung. Laut Strategy Analytics werden im Jahr 2020 von den erwarteten 105 Millionen Neufahrzeugen mehr als 20 Millionen Radar im Abstandswarnsystem nutzen. Damit wären weltweit etwa 20 Prozent aller Neuwagen mit einem solchen System ausgerüstet.

„Unsere Chips machen Fahrerassistenzsysteme immer genauer und kostengünstiger“, sagt Jochen Hanebeck, der den Geschäftsbereich Automobilelektronik der Infineon Technologies AG leitet. „Radarbasierte Fahrerassistenzsysteme mit Know-how von Infineon werden zum Standard in Mittelklasse- und Kleinwagen. Sie sind für Infineon ein wichtiger Wachstumsmarkt. Unser hohes Systemwissen und die enge Zusammenarbeit mit den führenden Systemlieferanten und Autoherstellern überall auf der Welt sind Schlüssel für unseren Erfolg“, sagt Hanebeck.

Breites Produktportfolio für Radar im Fern- und Nahbereich

Egal wie schlecht die Sicht ist – mit Radar im 77-GHz-Bereich „erkennen“ Fahrzeuge Verkehrsteilnehmer im Abstand von bis zu 250 Metern. Das Auto kann rechtzeitig auf eine gefährliche Verkehrssituation hinweisen bzw. automatisch bremsen. Setzen sich radarbasierte Fahrerassistenzsysteme weiter durch, könnten die besonders zur Ferienzeit gefürchteten Auffahrunfälle im Stau der Vergangenheit angehören.

Neben 77-GHz-Radarchips für aktive Sicherheitssysteme bietet Infineon auch solche im 24-GHz-Frequenzbereich für Entfernungen bis zu 100 Metern. 24-GHz-Radarchips helfen bei der Überwachung des toten Winkels. Mit ihnen warnt das Radarsystem beim Überholen oder Spurwechsel vor nachfolgenden Fahrzeugen. Beim Rangieren registriert es rückseitigen Querverkehr und kann Zusammenstöße verhindern.

So funktioniert Radartechnik im Auto

Das Radarsystem des Fahrzeugs sendet elektromagnetische Wellen im Hochfrequenzbereich aus, die von vorausfahrenden Fahrzeugen oder anderen Objekten reflektiert werden. Infineons Radarchips senden und empfangen diese hochfrequenten Signale und leiten sie an das Radar-Steuergerät weiter. Dieses berechnet die genaue Entfernung zu den anderen Fahrzeugen sowie deren Geschwindigkeit, um den Fahrer frühzeitig zu warnen und im Notfall den Bremsvorgang einzuleiten.

Innovationsstandort Deutschland

Gefertigt werden die Radarchips seit 2009 in Regensburg, Innovationsstandort für Hochfrequenztechnologie bei Infineon. Hier werden die Radarchips auch in ihr spezielles Chipgehäuse verpackt und getestet. Die von Infineon entwickelte Silizium-Germanium-Fertigungstechnologie trägt dazu bei, Radarsensorsysteme kompakter und kostengünstiger zu machen.

Weitere Informationen

Informationen zu Euro NCAP gibt es unter http://www.euroncap.com/de

Technische Informationen zu Radarchips von Infineon finden Sie unter www.infineon.com/radar, www.infineon.com/rasic und www.infineon.com/shortrange-radar

Über Infineon

Die Infineon Technologies AG ist ein weltweit führender Anbieter von Halbleitern. Produkte und Systemlösungen von Infineon helfen bei der Bewältigung von drei zentralen Herausforderungen der modernen Gesellschaft: Energieeffizienz, Mobilität und Sicherheit. Mit weltweit rund 29.800 Beschäftigten erzielte das Unternehmen im Geschäftsjahr 2014 (Ende September) einen Umsatz von 4,3 Milliarden Euro. Im Januar 2015 übernahm Infineon den US-Konzern International Rectifier Corporation, führend in Technologien für Power Management, mit einem Umsatz von 1,1 Milliarden US-Dollar (Geschäftsjahr 2014, per 29. Juni) und rund 4.200 Beschäftigten.

Infineon ist in Frankfurt unter dem Symbol „IFX“ und in den USA im Freiverkehrsmarkt OTCQX International Premier unter dem Symbol „IFNNY“ notiert.

Informationsnummer

INFATV201507-073

Pressefotos

  • Jochen Hanebeck, Leiter des Geschäftsbereichs Automobilelektronik der Infineon Technologies AG
    Jochen Hanebeck, Leiter des Geschäftsbereichs Automobilelektronik der Infineon Technologies AG
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